Die Fahrt von Umag (Kroatien) nach Bassano del Grappa wurde doch recht anstrengt. Zähfließender Verkehr, sehr zäh. Ständiges Anfahren und Abbremsen machte es so kraftraubend. Irgendwann kam ich am Campingplatz Santafelicita an. Da er hinter einem automatischen, hohen Tor liegt, habe ich ihn erstmal nicht gefunden. Aber nach einer genauen Beschreibung von Nachbarn und ich genau davor stand, ging dann doch das Tor auf. Auf dem Platz konnte ich mir einen Platz aussuchen. Die neue Nachbarin bat mich als allererstes, ich solle doch meinen Bus andersherum stellen „ein bisschen Privatsphäre bitte“, meinte sie. Anscheinend war es ihr noch nicht genug, denn am nächsten Tag stellte sie ihren Bus auf einen anderen Platz (hier würde ich jetzt einen „Augenroll-Smiley“ einfügen. Wie sich herausstellte war es ein Campingplatz für Paraglider, ein sehr spezielles Völkchen…

In der Nacht dann gab es ein heftiges Gewitter, was ich aber kaum wahrgenommen hatte. Als ich früh morgens zur Toilette musste, entdeckte ich dass meine Markise eingesackt war und voller Wasser durchhing. Vor der Tür eine riesige Schlammpfütze . Ich entleerte mehrfach die Markise und stellte sie dann besser auf. Hoffentlich war nichts an der Markise beschädigt. Das Fahrrad stand ohne Abdeckung da. War sie bei dem Sturm weggeflogen? Da es immer noch regnete, ging ich erstmal wieder ins Bett. Um die Schäden wollte ich mich kümmern, wenn es wieder trocken war.

Einen Tag später sah ich mir Bassano del Grappa an. Ich hatte nicht vermutet, dass es ein so schönes Örtchen war. Aber auch hier stand viel unter Wasser, weil es wohl auch in den Bergen ordentlich geregnet hatte. Am meisten haben mich die alte Holzbrücke über die Brenta und die Villa Angarano beeindruckt. Die Villa ist von der UNESCO als herausragendes Kulturgut ausgezeichnet worden.