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Venedig

Auf der Fahrt von Ravenna nach Venedig gab‘s direkt schon eine Überraschung für mich. Ich fahre meistens einfach nach dem ersten Vorschlag meines Navis. So diesmal auch und es führte mich mit der Fähre von Marina di Ravenna  über den Canale Baiona nach Porto Corsini. Ich liebe es, mit der Fähre zu fahren, da weht einem so schön der Wind um die Nase. Das einzig lästige an dieser an sich schönen Strecke, war ein dicker Lastwagen vor mir und keine Möglichkeit zu überholen. Dafür ging es so ganz gemütlich und ich hatte Zeit unterwegs die Landschaft anzuschauen. Mitten in der Lagune vor Venedig gab es dann plötzlich ein Gewitter. Ein tolles Erlebnis: umgeben von Wasser auch noch eimerweise Wasser von oben. Ein bisschen Weltuntergangsstimmung, aber sehr schön anzuschauen.

Endlich dann die Ankunft in Fusina auf dem Campingplatz, direkt gegenüber von Venedig. Auf dem Platz konnte ich mir einen schönen Stellplatz aussuchen und fand einen direkt am Wasser mit Blick auf Venedig. Abends gönnte ich mir einen Gin Tonic direkt am Wasser von wo man ungehindert auf die Kuppel von Il Redentore, einer katholischen Kirche in Venedig schauen konnte. So romantisch wie aus dem Bilderbuch. Direkt neben dem Campingplatz war die Anlegestelle der Fähre nach Venedig. Sie fährt stündlich bis 22 Uhr.

Venedig selber hat mich entgegen jeder Erwartung wieder völlig aus den Socken gehauen. Ich war ob der Schönheit überwältigt und kam mir wie in einem Film vor. Klar gab es zu viele Touristen, natürlich ist es teuer, viel zu voll und vor allen Sehenswürdigkeiten lange Schlangen. Aber es gibt auch ruhige Orte und immer wieder eindrucksvolle Bilder. Man muss sich eben ein bisschen an den  Menschenströmen vorbeibewegen. Ich war vier Tage in Venedig, bin viel herumgelaufen und habe verschiedenste Eindrücke gesammelt. Mein Fazit war trotz aller Nachteile: hier war der Höhepunkt meiner Italienreise.

Tatsächlich habe ich auch versucht, die Biennale zu besuchen. Ich war am Eingang, aber als ich die lange Schlange von Besuchern sah, die alle schon ein Ticket hatten, habe ich Abstand davon genommen, mir auch eins zu besorgen. Stattdessen bin ich von dort aus gemütlich zur Anlegestelle der Fähre in der Stadtmitte spaziert und habe mir unterwegs die Skulpturen im Parco Pubblico -  Gardini della Marinaressa – Levante angeschaut.

Einen weiteren Tag habe ich mir eine Gondelfahrt gegönnt. Das hatte ich noch nie gemacht, obwohl ich so oft schon in Venedig war. Mittlerweile gibt es Online-Anbieter, die so etwas anbieten. Es ist gar nicht mal so teuer wie ich dachte. Allerdings fand ich die Fahrt auch nicht so übermäßig interessant. Von unten und „hinten“ gesehen, fand ich Vieles ziemlich düster, feucht und voller Schwämme und Algen. Außerdem wurde es stellenweise sehr eng mit den vielen Gondeln, es schaukelte extrem, auch weil immer irgendein Mitfahrer aufgeregt aufsprang, um Fotos zu machen. 

Meine Empfehlung

Camping Fusina, https://www.campingfusina.com/

Fähre Fusina - Zattere, https://www.terminalfusina.it/de

Parco Pubblico "Giardino della Marinaressa", https://www.comune.venezia.it/de