Die Fahrt nach Domaso begann mit einer Hiobsbotschaft: der Gotthard-Tunnel war gesperrt. Es gab also 2 Ausweichmöglichkeiten: über den Gotthard-Pass oder die San Bernardino Route. Da ich schon immer mal gerne über einen Pass fahren wollte, entschied ich mich für den Weg über den Gotthard-Pass. Es war nicht so einfach die Route dahin zu finden: mein Navi wollte mich immer die andere Route entlang schicken. Schließlich entschied ich mich der Beschilderung zu folgen. – Und verpasste prompt die Abfahrt.!!! Na gut, so wurde es doch die San Bernardino Route. Die Fahrt lief gut und zügig obwohl es recht voll war. Nur den San Bernardino wieder runter wurde es anstrengend, weil mir ständig ein Flix-Bus auf den Fersen war und der manchmal sehr dicht auffuhr. Aber endlich war die abschüssige Fahrt geschafft und es ging landschaftlich sehr schön am Luganer See und dann ein gutes Stück am Comer See entlang. Bis ich endlich am Ziel ankam war es 16 Uhr und ich hatte ziemlichen Hunger. Aber ich war so verschwitzt von der Fahrt, dass ich erstmal in den Comer See sprang. Herrlich klar und kühl!

Am nächsten Tag ließ ich es erstmal ruhig angehen. Allerdings musste ich zuerst eine kleine Komplikation bewältigen: Immer wenn mein Wasserkocher einen Moment erhitzt war flog die Sicherung raus. Nach mehrmaliger Meldung bei der Campingrezeption stellte man doch auf 6 Amper um. Warum nicht gleich? Nach dem Tee marschierte ich am See entlang Richtung Innenstadt. Ein schöner Weg am See entlang. In einem süßen Café, das allerdings an der lauten Uferstraße lag, bestellte ich mir Frühstück: Pancakes und Latte Macchiato. Der Kaffee wurde am Tisch mit großer Geste in die Milch geschüttet. Eine richtig kleine Vorführung! Und alles wirklich lecker. Danach ging es zurück und ich schnappte mir eine Decke und legte mich mit einem Buch an den Strand. Außer einem Cappuccino und einem Eis in einem anderen kleinen Café gab es an diesem Tag keine weiteren Vorkommnisse.