Hindeloopen/IJsselmeer

Auf einer anderen Reise war ich schon einmal in Hindeloopen. Hier der Artikel darüber

Der Abschlussdeich auf dem Weg nach Hindeloopen
Der Abschlussdeich auf dem Weg nach Hindeloopen

Nachdem mich eine Freundin darauf aufmerksam gemacht hatte, es lohne sich den Abschlussdeich anzusehen, habe ich mir das erste Mal vom Navi alle Routenalternativen anzeigen lassen. Und die Route am Meer entlang ausgewählt. Die Fahrt war wirklich schön. Es ging immer am Meer entlang mit wunderschönen Ausblicken. Um Rotterdam wurde es allerdings sehr industriemäßig und voller Lastverkehr. Und dann überraschend: es ging mit einer Fähre weiter. Das macht mir ja auch immer Freude. Dieses Mal hatte ich allerdings einen Kampf mit einem Automaten. Nachdem schon die Dame vor mir lange gebraucht hatte, war ich vorgewarnt und ließ das Auto stehen. Das war der Fehler des Jahres: der Automat zeigte nichts an. Und ich brauchte lange um herauszufinden, dass ich mit dem Auto davorstehen musste. Der Rest ging dann einfach. Auf der Weiterfahrt wurde die Landschaft langsam wieder schöner. Es ging durch Felder und Grün. Und dann kam schon der Abschlussdeich, eine einzige Baustelle. In der Mitte gab es eine Möglichkeit auszusteigen und über eine Brücke über der Fahrbahn ein bisschen vom Deich zu sehen. Da er aber 32 km schnurgerade geht, kann man nicht wirklich mehr sehen als die kilometerlange Straße und rechts und links Wasser. Da hatte ich mir mehr von versprochen.

Schnell war ich Hindeloopen. In Hindeloopen war ich jetzt schon das 2. Mal. Auf dem Zeltplatz habe ich erst eine Weile nach meinem Stellplatz suchen müssen und ihn dann sehr eng in eine Ecke gequetscht gefunden, das nächste Mobil eng daneben. Ich musste ziemlich zirkeln um an den Platz zu kommen. Und das obwohl überall viel freier Platz war. Ich unterhielt mich mit dem Nachbarn über diesen Unsinn und so lernten wir uns kennen.

Am Nachmittag nach einem Cappuccino und Apfelkuchen bei Ame Gis stromerte ich durchs Städtchen und auch die etwas außerhalb gelegenen Viertel. Ich machte Fotos und lief bis ich müde wurde. Dann ging es zum Auto zurück und von da aus wieder mit dem Rad los. Ich radelte mit Gegenwind bis Molkwerum. Auf dem Rückweg immer zwischen Deich und Kanal entlang immer mit Rückenwind, fühlte ich mich wunderbar frei und glücklich. So konnte es immer weiter gehen.

Am nächsten Tag machte ich mich mit Badesachen auf den Weg in Richtung Strand. Der Wind war aufgefrischt, aber ich hatte trotzdem Lust endlich einmal ins Wasser zu kommen. Das wäre das erste Mal für diesen Urlaub. Ich war erstaunt, wie warm das Wasser war. Und dann, dass es gar nicht salzig war. Und dann fiel es mir ein: das Ijsselmeer ist ja gar kein richtiges Meer. Schade eigentlich. Ich legte mich in die Abendsonne, genoss das Rauschen des „Meeres“ und beobachtete die Versuche eines jungen Kitesurfers. Einfach herrlich.

Anschließend machte ich mich trotz völlig verspannter Schultern vom verkrampften Radeln gestern und allgemeiner Mattigkeit mit dem Rad auf den Weg nach Stavoren. Insgesamt 20 km, aber mit Rückenwind auf dem Rückweg.  Der Ausflug hat sich gelohnt, der Weg ist einmalig schön. Und Stavoren sehenswert, obwohl nicht wirklich schön. Die Lage ist toll: am Kap, mit großem Hafen mit richtigen Fischkuttern, die wirklich noch genutzt werden, einer Fähre nach Enkhuisen, vielen Yachten und ansonsten viel Industrie und eine hässliche Fischskulptur als Brunnen.

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