In Corona-Zeiten habe ich ähnliche Situationen schon öfter erlebt: kaum biege ich mit meinem Lurchmobil in die Straße zum jeweiligen „Landvergnügen“-Gastgeber ein, kommt er schon auf mich zu. Es ist immer so als ob alle nur auf mich gewartet haben.

Oft ist das wohl auch so. Mich macht das jedes Mal ein bisschen traurig, denn es zeigt, wie sehr die Corona-Krise auch jenen zu schaffen macht, die zusammen mit dem Angebot der Stellplätze sowieso schon mehrere Standbeine für ihre Existenz aufgebaut haben.
Bei „Landvergnügen“ finden sich verschiedenste landwirtschaftliche Produzenten zusammen. Die eher kleinen Betriebe haben alle neben der Landwirtschaft noch touristische Angebote, die nun brach liegen. 

So war es also auch hier beim Landcafé Lüttje-Ankerplatz. Ich wurde erwartet und direkt eingewiesen, wo ich mein Fahrzeug abstellen könnte. An diesem etwas trüben Sonntag wurde mir angeboten, ein reichhaltiges Frühstück im Wohnmobil serviert zu bekommen. Als ich ablehnte und nur ein Stück Kuchen mitnehmen wollte, wurde ich sehr freundlich in den Gastraum geführt. Ich entschied mich für ein großes Stück Rhabarberkuchen mit Baiserhaube. Für 1,50 fand ich das mehr als preiswert.

Anschließend zeigte mir Herr Weets alle zugehörigen Räumlichkeiten. Neben dem großen Gastraum des Landcafés gibt es Sanitärräume mit Duschen und WC für die Camper, einen Aufenthaltsraum für Regentage mit allerlei Dingen zur Beschäftigung wie Spiele und Bücher. Im Außenbereich befindet sich ein sehr großer und nett angelegter Biergarten, der neben dem Stellplatz bestimmt Anlass für Geselligkeit mit anderen Campern bietet.

Die Stellplätze haben Strom und einen Grillplatz, eine Ver- und Entsorgung befindet sich in ca. 3km.

In der Umgebung gibt es viele Möglichkeiten zum Radeln und Wandern: den Neuenburger Urwald, den sogenannten Ruheforst und das „Naturerlebnis Südliches Friesland“. Der Gastgeber hat mich sehr ausführlich beraten und war sofort mit Infomaterial und Radkarten zur Hand.