In Dresden kam ich vom Einsamkeitsschock direkt in den Kulturschock. Alles voller Autos, Baustellen und Touristen und ich mußte einen Stellplatz für mein Lurchmobil finden. Zum Glück ging das relativ flott, denn ich wollte ja gerne mittendrin sein und nicht jedes Mal ewig weit mit dem Rad fahren oder mich auf Parkplatzsuche mit dem sperrigen Wohnmobil machen. Es gibt einen Stellplatz in direkter Nähe zur Dresdener Altstadt im Blüherpark. Er gehört zu einem Hotel, in dem man sogar frühstücken kann. Der Platz ist zwar nicht besonders ruhig und idyllisch, aber tatsächlich muss man nur eine Straße überqueren und ist mitten in allen Sehenswürdigkeiten Dresdens. Genau das wollte ich. Und so nahm ich mir drei Tage Zeit, mich umzusehen. Anscheinend war ich aber durch die anstrengende Nacht in Moritzburg noch so angespannt, dass ich mir vor meinem ersten Rundgang den Fuß umschlug und recht schmerzhaft aufs Knie fiel. Also ging es humpelnd los…
Zuerst nahm ich mir die Altstadt vor. Sie ist tatsächlich wunderschön und es gibt unendlich viel zu sehen: die Frauenkirche, Neumarkt, Semperoper, Zwinger, das Residenzschloss, die Kathedrale, die Kunstakademie und eine weitere Vielzahl an Bauten aus Renaissance, Barock und dem 19. Jahrhundert. Was ein bisschen stört sind größere Baustellen und Touristengruppen. Aber natürlich will jeder die Schätze sehen und trotz allem war Dresden für mich ein besonderer Höhepunkt der Reise. Ich genoss vor allem die Vorzüge von Großstädten: neben Kultur gibt es immer ein nettes Cafe und unterschiedliche Restaurants und Marktstände, auf denen man etwas Leckeres zu essen finden kann.
Kunsthofpassage
Von meiner Cousine hatte ich gehört, dass es in Dresden die sehenswerte Kunsthofpassage gibt. Neben dem Zoo (Zoos sind ein Muss für mich in jeder Gegend) stand sie als nächstes auf meinem Plan. Mit dem Rad fuhr ich über die Elbe in die Dresdener Neustadt. Dort hat man aus heruntergekommenen Hinterhöfen kleine Inseln erschaffen mit dem Ziel, Wohnen, Arbeiten und Leben in außergewöhnlichen Projekten zu ermöglichen. Die Höfe haben unterschiedliche Themen, denen sie gewidmet sind: Elemente, Licht, Tiere, Fabelwesen und Metamorphosen. Die Häuserfronten und Höfe sind künstlerisch gestaltet und beherbergen unzählige kleine Geschäfte, Werkstätten, Galerien und Cafes. Die Fassaden des Hofes der Elemente hatten es mir besonders angetan. Die drei Künstler Annette Paul, Christoph Rosner und Andre Tempel haben ihn erschaffen.
Dresdener Zoo
Meine Empfehlung
Kunsthofpassage, Kunstzentrum, www.kunsthof-dresden.de
Wohnmobil-Dresden Blüherpark, www.wohnmobil-dresden.de
Zoo Dresden, www.zoo-dresden.de
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