Auf meinem weiteren Weg wollte ich mir Grömitz ansehen und dann weiter nach Fehmarn fahren. In Grömitz hatte ich mir ein kleines Pensionszimmer gemietet, da es insgesamt noch recht eisig an der frischen Luft war.

Das Zimmer war ruhig und doch sehr zentral gelegen, die Einrichtung genau mein Geschmack: schöne, edle Holzmöbel, ganz klassisch ohne Schnickschnack. Meine Vorsorge die Kälte betreffend, erwies sich als genau richtig. Am Meer blies ein derart kalter Ostwind, dass man sich trotz Sonnenschein nicht lange draußen aufhalten konnte. Meine erste Maßnahme war der Kauf eines dicken Seglerpullovers, um überhaupt am Meer spazieren gehen zu können.

Ansonsten gefiel mir Grömitz ausgesprochen gut. Es gab viel zu sehen, wobei mein persönliches Interesse immer bei Tierparks und Naturschutzgebieten liegt. Also besuchte ich den Arche-Noah Zoo in Grömitz und den Vogelpark Niendorf.

Der Zoo erstreckt sich über ein ca. 10 ha großes Gelände und zeigt als familiengeführter Zoo sogar recht viele exotische Tiere. Für Kinder gibt es einen Streichelzoo mit sehr neugierigen Ziegen, die sich direkt an meiner Tasche zu schaffen machten.

Der Vogelpark Niendorf erstreckt sich über ein naturnahes, schilfbewachsenes Gelände, das an das Naturschutzgebiet Aalbeek-Niederung grenzt. Es gibt ca. tausend Vögel zu sehen und sogar eine sehr große Freiflug-Voliere für Löffler und Reiher. Man kann wunderschön durch die Schilflandschaft wandern und Vögel beobachten. Am Eingang gibt es ein kleines Cafe mit Kaffee und Kuchen.

Als besondere Attraktion in Grömitz selbst gibt es am Ende der 400 m langen Seebrücke eine Tauchgondel. Man kann in etwa 4 Metern unter der Wasseroberfläche die Unterwasserwelt besichtigen. Die Besatzung erläutert während der Tauchfahrt Wissenswertes zur Tier und Pflanzenwelt der Lübecker Bucht. Ich habe eine Weile die Besucher beobachtet und mich trotz großen Interesses nicht entschließen können, mich der Fahrt auszusetzen. Schade eigentlich, vielleicht beim nächsten Mal.